Über die Grenzen von Merbeck hinaus

Ein Beitrag aus der Kirmes Zeitung 2013

 

 

Die Schill-Husaren 2013: Auch im Jahr 2013 waren die Schillhusaren außerhalb von Merbeck aktiv.

 

Am 15.05.2013 folgten wir der Einladung unserer niederländischen Nachbarn aus Venlo. Die dortigen Husaren feierten ihr hundertjähriges Bestehen mit einem gigantischen Umzug. Zu ihrem Jubiläum hatten sie aus dem weiteren Umfeld Husaren Züge, Gilden und historische Vereinigungen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden eingeladen.

 

 

Nach unserer Ankunft in Venlo, wurden wir sehr herzlich mit Kaffee und belegten Brötchen auf dem separat errichteten Festplatz begrüßt. Nach dem Eintreffen von ca. 600 Uniformierten wurde zur Aufstellung gebeten. Im Anschluss wurde durch den gesamten Bereich der Venloer Altstadt marschiert. Dabei wurden wir von ca. 20.000 Zuschauern bejubelt. Auf dem Markplatz fand, nach dem Salut-Schießen mit Vorderladern, die große Abschluss-Parade statt. Mit dabei waren als Zugspitze historische Militärfahrzeuge.

 

 

Anschließend luden unsere niederländischen Gastgeber, zum geselligen Beisammensein, alle Uniformierten, Freunde, Ehrengäste und Gönner, ins Festzelt ein. Alles in allem, eine total gelungene Veranstaltung, bei der es uns nicht gelang, Furage und Getränke aus eigener Tasche zu bezahlen.

 

  

 

Zum zweiten Event ging es im Oktober als Gruppen-Ausflug zum Schloss Veldenz, nach Bernkastel-Kues. Hier führten wir ein zünftiges Survival-Wochenende durch. Als Herberge diente das gesamte Schloss, welches bei der Ankunft direkt eingenommen wurde. Außer den gelegentlich auftauchenden Besuchern, waren wir die alleinigen Herren auf der Burg. Als erstes wurde unsere Fahne auf dem Burgfried gehisst.

 

 

Anlegen der historischen Gewänder, Rüstungen, Helme wurde durch die schmächtige Gestallt ihrer damaligen Träger erheblich erschwert. Zum Schillhusaren-Dreikampf (Wein, Weiber und Gesang), fehlte uns leider die weibliche Begleitung. Weswegen sich natürlich auf die wichtigen Dinge fokussiert wurde. Im Rittersaal, bei offenem Kaminfeuer, wurde zünftig Gespeist, mancher Becher ritterlich geleert und von alten Heldentaten berichtet. Der Gesang kam, bei fantastischer Akustik, natürlich auch nicht zu kurz. Tagsüber wurde bei diversen Wettkämpfen, Kondition, Köpfchen, Improvisationsvermögen und Mut trainiert. Nach Abschluss des Trainingslagers wusste jeder Schillhusar, wie eine Stube gereinigt, gelüftet und sauber gehalten wird. Hierzu wurden täglich vom Spieß ein Morgen- und ein Abend-Apell durchgeführt. Das Zugkönig-Schießen wurde standesgemäß mit Pfeil und Bogen durchgeführt. Als Fazit kann man sagen, dass die Lokalität, vom Preis-Leistungs-Verhältnis, absolut zu empfehlen ist. Für uns war es ein gelungenes Schützenjahr, indem wir auch abseits unserer Kirmes und der anderen bruderschaftlichen Veranstaltungen, die Geselligkeit und den Zusammenhalt in der Gruppe weiter stärken konnten.